Libretto/Lyrics/Text/Testo:
Nr. 15 - Duett
BASTIENNE
Geh! Herz von Flandern!
Such nur bei andern
Zärtlich verliebt Gehör,
Denn dich, denn ich
Lieb ich nicht mehr.
BASTIEN
Wohl, ich will sterben;
Denn zum Verderben
Zeigt mir dein Hass die Spur;
Drum lass ich Dorf und Flur.
BASTIENNE
Falscher! Du fliehest?
BASTIEN
Ja, wie du siehest.
Weil dich ein andrer nimmt,
Ist schon mein Tod bestimmt.
Ich bin mir selbst zur Qual,
Kein Knecht von dem Rival.
BASTIENNE
Bastien! Bastien!
BASTIEN
Wie? du rufst mich?
BASTIENNE
Du irrest dich.
In deinem Blick
Wird nun mein Glück
Nicht mehr gefunden.
BASTIEN
Wo ist die süsse Zeit,
Da dich mein Scherz erfreut?
BASTIEN, BASTIENNE
Sie ist anjetzt verschwunden,
Geh! falscher Seele!
Fort! ich erwähle
Für meine zarte Hand
Ein andres Eheband.
Wechsel im Lieben
Tilgt das Betrüben
Und reizet, wie man sieht,
Zur Lust den Appetit.
BASTIEN
Doch wenn du wolltest…
BASTIENNE
Doch wenn du solltest…
BASTIEN
Schatz mich noch nennen…
BASTIENNE
Dies Herz erkennen…
BASTIEN, BASTIENNE
Wär meine Zärtlichleit
Aufs neue dir geweiht.
BASTIEN
Ich bliebe dein allein.
BASTIENNE
Ich würde dein auf ewig sein.
BASTIEN
Gib mir zu meinem Glück
Dein Herz zurück,
Umarme mich,
Nur dich lieb ich.
BASTIENNE
O Lust, o Lust
Für die entflammte Brust!
BASTIEN, BASTIENNE
Komm, nimm aufs neue
Neigung und Treue!
Ich schwör dem Wechsel ab
Und lieb dich bis ins Grab.
Wir sind versöhnet,
Die Liebe krönet
Uns nach dem bangen Streit
Durch treue Zärtlichkeit.
SIEBENTER AUFTRITT
Colas tritt auf
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