Richard Wagner Parsifal Hier, hier war das Tosen! Hier! Hier! ... Ihr schönen Kinder, musst' ich sie nicht schlagen? ... Komm, komm, holder Knabe! ... Parsifal! Weile! ... Dies alles - hab' ich nun geträumt? ... Ich sah das Kind an seiner Mutter Brust
Nein, Parsifal, du toer'ger Reiner! Fern, fern ist mein Heimat. Dass du mich faendest, verweilte ich nur hier. Von weit her kam ich, wo ich viel ersah.
Ich sah das Kind am seiner Mutter Brust, sein erstes Lallen lacht mir noch im Ohr; das Leid im Herzen, wie lachte da auch Herzeleide, als ihren Schmerzen zujauchzte ihrer Augen Weide! Gebettet sanft auf wiechen Moosen, den hold geschlaefert sie mit Kosen, dem, bang in Sorgen, den Schlummer bewach't der Mutter Sehnen, den weckt' am Morgen der hiesse Tau der Muttertraenen. Nur Weinen war sie, Schmerzgebaren, um deines Vaters Lieb' und Tod. Vor gleicher Not dich zu bewahren, galt ihr als hoechster Pflicht Gebot. Den Waffen fern, der Maenner Kampf und Waeren, wollte sie still dich bergen und behueten. Bur Sorgen war sie, ach! Und Bangen; nie sollte Kunde zu dir hergelangen. Hoerst du nicht noch ihrer Klage Ruf, wann spaet und fern du geweilt? Hei! Was ihr das Lust und Lachen schuf, wann sie suchend dann dich ereilt; wann dann ihr Arm dich wuetend umschlang, ward dir es wohl gar beim Kuessen bang? Doch ihr Wehe du night vernahmst, nicht ihrer Schmerzen Toben, als endlich du nicht wiederkamst und deine Spur verstoben! Sie harrte Naecht' und Tage, bis ihr verstummt' die Klage, der Gram ihr zehrte den Schmerz, um stillen Tod sie warb; ihr brach das Leid das Herz, und - Herzeleide - starb.
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